
Die Pilz Unternehmensgruppe hat im abgelaufenen Geschäftsjahr der allgemein schwierigen wirtschaftlichen Lage Rechnung tragen müssen. In 2024 erzielte das Automatisierungsunternehmen einen Umsatz von 341 Millionen Euro. Das entspricht einem Rückgang von 21 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Susanne Kunschert, geschäftsführende Gesellschafterin der Pilz GmbH & Co. KG, erklärt:
„Die anhaltende Nachfrageschwäche bei Investitionsgütern hat uns, wie viele andere Unternehmen auch, spürbar getroffen. Unser Blick bleibt dennoch nach vorne gerichtet. Die Welt verändert sich, wir bleiben uns treu und wandeln uns ebenfalls.“
Der im Geschäftsjahr 2024 erzielte Umsatz von 341,1 Millionen Euro bedeutet nach drei Jahren mit deutlichem Wachstum erstmals wieder einen Umsatzrückgang. Gegenüber 2023 verzeichnet Pilz ein Minus von 21 Prozent. Vor allem in Europa und hier insbesondere Deutschland ging der Umsatz deutlich zurück. Der Exportanteil stieg auf 79 Prozent (plus 4,6 Prozentpunkte gegenüber 2023).
„Den Kunden wieder in den Mittelpunkt rücken“
Susanne Kunschert, verdeutlicht:
„Bei allen Diskussionen um Strukturwandel, Digitalisierungsstrategien oder Überbürokratisierung muss unsere Industrie aufpassen, dass sie den Kunden und seine Bedürfnisse nicht aus den Augen verliert.
Er muss im Mittelpunkt stehen. Kundenorientierung bedeutet für Pilz nicht nur gute technische Lösungen zu haben, sondern lokal vor Ort zu sein, um zu beraten und zu schulen. Wir stehen im Dienst des Kunden.“
Entsprechend den Marktanforderungen nahm die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Pilz vor allem in den Bereichen Vertrieb und Services leicht zu: Zum Stichtag 31.12.2024 beschäftigte das Unternehmen 2.504 Menschen weltweit (+ 1,1 Prozent gegenüber 2023). Auch in Deutschland stieg die Mitarbeiterzahl leicht auf 1.032 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (+ 1,6 Prozent gegenüber 2023).
Zukunftsbranchen adressieren
Das Unternehmen adressiert neben dem klassischen Maschinenbau auch Zukunftsbranchen wie die Bahntechnik und die Wasserstoffindustrie: Das im vergangenen Jahr vorgestellte digitale Bahnsteuerungssystem PSSrail hat sich erfolgreich in vielen europäischen Ländern sowie in Indien durchgesetzt.
Mit seinen Automatisierungslösungen macht Pilz die sichere und wirtschaftliche Nutzung von Wasserstoff möglich – von der Herstellung, der Speicherung und dem Transport bis hin zur Abgabe an Tankstellen. In der Produktgruppe Sensorik bringt Pilz 2025 Neuheiten auf den Markt, mit denen sich Maschinenprozesse nicht nur sicher, sondern auch effizienter gestalten lassen.
Parallel erprobt das Unternehmen auch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz, was für Anwendungen der Maschinensicherheit eine besondere Herausforderung darstellt. Zudem baut Pilz sein Angebot im Bereich Dienstleistungen und Training aus.
Ein Augenmerk liegt dabei auf dem Thema Industrial Security. So schult Pilz seine Kunden bei der Umsetzung der neuen gesetzlichen Vorgaben für Industrial Security, die auf EU-Ebene durch Maschinenverordnung, Cyber Resilience Act oder NIS 2 auf die Industrie zukommen.
Außerdem wird das Automatisierungsunternehmen durch neue digitale Cloud-Services seine Kunden dabei unterstützen, ihre Maschinen safe, secure, effizient und normenkonform zu betreiben.
„Gute Zukunftsperspektiven für Safety und Security“
Kunschert schließt:
„Das Jahr 2025 zeigt bislang einen leicht ansteigenden Umsatz – allerdings ausgehend von einem niedrigen Niveau. Prognosen wie sich die Nachfrage entwickeln wird, sind aufgrund der gesamtwirtschaftlichen Lage schwierig.
Wir sehen aber insbesondere in Asien und Americas gute Zukunftsperspektiven für unsere innovativen Lösungen, die für die Sicherheit von Mensch, Maschine und Umwelt sorgen.“
(Quelle: Pilz GmbH & Co. KG)